Bei Prävention nicht nachlassen. Zum diesjährigen Welt-Aids-Tag erklärte der grüne Landtagsabgeordnete Uli Sckerl: „Der Kampf gegen HIV und Aids bleibt auf der Tagesordnung, auch in Deutschland, das mit die niedrigsten Neuinfektionsraten in Europa aufweist. Die Prävention darf nicht nachlassen“. Er wies darauf hin, dass Unwissenheit und Vorurteile noch immer weit verbreitet seien. Menschen mit HIV-Infektion erlebten vielfach Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Nach wie vor sei ein angstfreier Zugang zu Präventions- und Therapieangeboten wesentlich. Denn nur dank frühzeitiger Behandlung und wirkungsvoller Medikamente könnten Menschen mit HIV-Infektion eine nahezu normale Lebenserwartung erreichen.
Sckerl betonte aber auch, dass weltweit immer noch mehr als 20 Millionen Menschen keinen Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten haben. Fehlendes Geld und ein nicht vorhandener politischer Wille kosteten Tausenden jährlich das Leben. Die internationale Staatengemeinschaft müsse endlich ausreichend Finanzmittel bereitstellen. Die Bundesregierung hingegen kürze ihre Mittel zur Bekämpfung von HIV und Aids, anstatt mehr internationale Verantwortung zu übernehmen.
Schon heute stehe leider fest, dass Europa sein sog. Milleniumsziel, bis 2015 die Geschwindigkeit der Ausbreitung von HIV zu reduzieren, nicht erreichen wird. Das sollte dringender Anlass sein, die Bekämpfung von HIV und Aids zu intensivieren.