Am 04. Juni, 21,45 Uhr wird auf 3sat das eindringliche Emanzipations- und Wissenschaftsdrama „Clara Immerwahr „gezeigt. „Wer also wie ich am 28. Mai, die erste Ausstrahlung verpasst hat, hat jetzt noch mal die Chance dieses filmische Denkmal einer Chemikerin und Pazifistin zu sehen“, meint Doro Meuren.
Erzählt wird die Geschichte von Clara Immerwahr und ihres Mannes Fritz Haber. Sie ist im Jahr 1900 die erste Frau, die an der Universität Breslau im Fach Chemie promovierte, er der Miterfinder des Haber-Bosch-Verfahrens, durch das im Ersten Weltkrieg sowohl Düngemittel als auch Sprengstoff hergestellt wurde. Haber war auch Schöpfer einer Chlorgaswaffe, die von den Deutschen erstmals 1915 an der Westfront eingesetzt wurde und neue Dimensionen der Massentötung eröffnete.
„Immerwahr und Haber, das ist eine Liaison, in der quasi alle Widersprüche des beginnenden 20. Jahrhunderts durchgespielt werden; eine Beziehung, in der humanistischer Aufbruch und Fortschrittsstimmung genauso ihren Platz haben wie ideologische Verblendung und Vernichtungswille“, ist im Spiegel zu lesen.
… „Immerwahr und Haber …. forschen erst zusammen zur Entwicklung des Kunstdüngers. Bis heute wird das dazu benötigte Ammoniak nach ihrer Methode hergestellt. Haber erhält dafür 1918 den Nobelpreis für Chemie. Der Anteil Clara Immerwahrs aber wird unterschlagen. „schreibt faz-net.
Mehr unter:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/clara-immerwahr-katharina-schuettler-als-chemikerin-in-ard-film-a-969879.html
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/tv-kritik/tv-kritik-clara-immerwahr-das-giftgas-war-ihr-tod-12961411.html