Die zweite Stufe der Lärmaktionsplanung der Stadt Weinheim läuft. Bis 9. Dezember können WeinheimerInnen angeben, wo es zu laut ist z.B. direkt hier:
http://www.weinheim.de/servlet/PB/menu/1442256/index.html
Im online-Formular kann angegeben werden: Welcher Lärm stört wie stark? Schiene, Straße oder was? Mehr tags, mehr nachts, von welcher Richtung?
Lärmaktionsplanung funktioniert nur mit der Bürgerschaft, meint die GAL-Fraktion und fordert deshalb zur Mitwirkung auf. Wer dabei Hilfe benötigt, dem stehen Stadträtin Elisabeth Kramer (Tel. 12513) oder Stadtrat Dr. Alexander Boguslawski (Tel. 16605) gerne zur Seite.
„Drei ganze Tage fast ohne ratternde Güterzüge, wundersam durchschlafene Nächte – so manche sonst vom Bahnlärm Geplagte haben die Nächte Anfang. November richtig genossen, “ berichtet die GAL-Fraktion auf einem Treffen mit Mitgliedern. Positive Erinnerungen also an die Zeit des Bahnstreiks, und das galt vor allem für Anwohner der Weinheimer Bahnstrecke, eine der befahrensten Schienenabschnitte überhaupt.
Genau in dieser Zeit hat auch die zweite Stufe der Lärmaktionsplanung begonnen, von der GAL sehr begrüßt. Derzeit liegt der Vorentwurf aus, mit der Möglichkeit der frühzeitigen Beteiligung durch die Bürgerschaft. „Erfolg bringt diese Lärmaktionsplanung allerdings nur, wenn sich auch viele aktiv beteiligt“, gibt Stadträtin Elisabeth Kramer zu bedenken. Wer immer vom Lärm geplagt sei, solle dies auch in einer kurzen Stellungnahme kundtun. Die GAL empfiehlt also, dem Stadtplanungsamt darzustellen, welcher Art der Lärm ist, wo er zu hören ist und von wo er kommt, ob von der Straße verursacht oder von der Schiene, und ob es mehr tags oder mehr nachts zu speziellen Störungen kommt. Dazu gehören durchaus die Empfindungen oder auch Störungen der Personen.
„Kommen nur wenige Stellungnahmen, gibt es auch kaum Hoffnung auf lärmmindernde Maßnahmen“, bekräftigt die GAL-Fraktion den Appell. „Schließlich fordern viele eine verbesserte Lebensqualität. Hier gibt es eine echte Chance dazu.“ Unterlagen zur Beteiligung liegen in der Stadtbibliothek aus.
Über die Lärmaktionsplanung kann man sich auch auf der Homepage der Stadt Weinheim informieren, zu finden über das Stadtplanungsamt mit den Umweltplanungen. Oder über den Bürgerservice, da gibt es rechts einen Link zu den Bürgerbeteiligungen. Ebenso gut ist ein Schreiben an das Stadtplanungsamt, Obertorstr. 9 oder auch eine telefonische Kontaktaufnahme über 82365. Bis zum 9. Dezember ist das möglich.
Von eigenen Erfahrungen mit Lärm können auch etliche GAL-Mitglieder berichten. So ist das Multgebiet, also die östliche Weststadt mit der Delp Straße, der Cavaillonstraße und weiteren Wohngebieten östlich oder auch knapp westlich der Westtangente schwer von verstärktem Bahnlärm betroffen. Seit der Bebauung des Güterbahnhofs wird über höhere Lärmbelastung geklagt, weil die Zuggeräusche von den neuen Gebäuden und auch von den lückenfüllenden Lärmschutzwänden nach Westen zurückgeworfen werden. „Dem Prankel sind die Verbesserungen durchaus gegönnt, aber die Situation westlich der Bahn hat sich nun verschlimmert,“ so das Fazit der Fraktion. Abhilfe leisten könnte hier eine Lärmschutzwand westlich der Bahn oder die schon lang geforderte Ausstattung der Güterwagen mit Flüsterbremsen. Diese Umstellung soll aber erst 2020 abgeschlossen sein. „Der Bundestag könnte aber durchaus erreichen, dass dies früher stattfindet“, weiß sich die GAL mit der Weinheimer BI Bahnlärm einig. Auch hier wäre mehr Bürgereinwendungen hilfreich.
Eine weitere Forderung wurde innerhalb der GAL diskutiert: Die Verlängerung der Lärmschutzwand an der A5 nach Süden, bis zum Wachenberg-Parkplatz. „Hier im neuen Parkplatz sind die rastenden LKW-Fahrer gut vom Lärm abgeschirmt. Aber am See entlang bis zur Lärmschutzwand an der Weststadt lässt eine große Lücke immer noch zu viel Autobahnlärm in die Weststadt.
Die GAL-Fraktion bietet an, bei einer Stellungnahme zum Thema Lärm behilflich zu sein. Stadträtin Elisabeth Kramer (Tel. 12513) oder Stadtrat Dr. Alexander Boguslawski (Tel. 16605) stehen zur Verfügung.