„Bei der CDU in Baden-Württemberg gilt offensichtlich: Was interessieren mich meine Brennstäbe von gestern? Damit drückt sie sich vor der Verantwortung ihrer eigenen Atompolitik. Das ist feige“, kritisiert Uli Sckerl, stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Grüne das Verhalten der CDU im Land.
Fraktionschef Peter Hauk schiebe fachlich falsche Fragen vor und schüre damit Ängste, um sich aus ihrer Verantwortung als Atompartei zu stehlen. In ihrer jüngsten Fraktionssitzung hatten die grünen Abgeordneten über den Umgang mit radioaktiven Abfällen diskutiert.
„Das ist kein fremder Müll, sondern wiederaufbereiteter, schwach- bis mittelradioaktiver Abfall, der in Baden-Württemberg entstanden ist“, erklärte Sckerl. Atomkraft ist eine Risikotechnologie, vor der die Grünen jahrzehntelang gewarnt hatten. „Für die Folgen müssen wir alle Verantwortung übernehmen. Auch die Gegner der Atomkraft“. Die CDU habe sich über Jahrzehnte für die Atomenergie eingesetzt, wolle von den Konsequenzen jetzt aber nichts wissen. „Niemand will Atomabfall, aber er muss irgendwo zwischengelagert werden. Dass nun die Landesregierung diese Verantwortung übernehmen will und dabei auch noch Störfeuer bekommen, ist peinlich für die CDU im Land“, so Sckerl abschließend.