Die Grünen im Gemeinderat der Stadt Weinheim zeigen sich enttäuscht darüber, dass der Fraktionsvorsitzenden Elisabeth Kramer erneut als Stellvertreterin des Oberbürgermeisters die dazu nötigen Stimmen verwehrt wurden. Es entspricht normalerweise der politischen Kultur, die Personalvorschläge für Ausschüsse, Vertretungen und andere Positionen von demokratischen Parteien gegenseitig zu akzeptieren.
Offenbar stört es manche, dass Frau Kramers bürgerschaftliches Engagement über den Gemeinderat hinausreicht. Bislang haben einzig die Freien Wähler einen Grund angeführt, weshalb Frau Kramer nicht tragbar sei und nannten ihr Engagement bei dem vergangenen Bürgerentscheid zur Bebauung am Waidsee. Es ist unverständlich wie ein solches Engagement für ein legitimes Bürgerbegehren und ein korrekt durchgeführter Bürgerentscheid sie für das Amt der Stellvertreterin des Oberbürgermeisters disqualifizieren sollte. Den Grünen scheint viel mehr, dass hier mit aller Macht die neuen Mehrheitsverhältnisse im Gemeinderat demonstriert werden sollten. Die drittstärkste Kraft in dieser Stadt bei der Stellvertretung des Oberbürgermeisters auszugrenzen, missachtet den Wunsch der Wählerinnen und Wähler.
Die Grüne Fraktion wird in den kommenden Wochen intern das weitere Vorgehen beraten.