In der angestoßenen Debatte darüber, ob man die Weinheimer Stadthalle in „Geschwister Scholl Halle“ umbenennen sollte, um die NPD von künftigen Versammlungen dort abzuschrecken, ist die GAL Weinheim zurückhaltend. Einerseits, so Alexander Boguslawski für die GAL in einer aktuellen Stellungnahme, sollte jede Idee aus der Bürgerschaft begrüßt werden, die dem Motto „Weinheim ist bunt, nicht braun“ Nachdruck verleiht. Es sollte aber der Eindruck vermieden werden, die Weinheimer ließen sich von der NPD treiben und suchten verzweifelt nach Wegen, die Partei aus der Stadt fernzuhalten.
Die GAL ist im Zweifel, ob man dem Namen und dem Gedenken an die Geschwister Scholl gerecht würde, wenn man die Stadthalle möglichst rasch nach ihnen umbenennen würde, nur um die NPD zu vergraulen. Ob es den Zweck erfüllen würde, steht außerdem dahin. Dagegen hat die GAL Weinheim großes Vertrauen in das neue „Bündnis für ein buntes Weinheim“. Dieses bürgerschaftliche Engagement werde in den kommenden Monaten sehr deutlich machen, wo die Stadtgesellschaft stehe, nämlich auf der Seite und Toleranz und Weltoffenheit.
Das, so die GAL, wird eine dauerhafte und eindrucksvolle Demonstration gegen die NPD und womöglich viel wirkungsvoller als der „administrative Schnellschuss“ einer Umbenennung der Stadthalle.