Frauenbeauftragte

Frauenförderung soll künftig in den Kommunen Baden-Württembergs großgeschrieben werden. Die grün-rote Koalition will Landkreise und Städte ab 50 000 Einwohnern verpflichten, hauptamtliche Frauenbeauftragte einzustellen. Das Ziel ist, dass auch in der öffentlichen Verwaltung, auf Rathäusern und Landratsämtern mehr Frauen als heute in verantwortungsvolle Positionen kommen.
Baden-Württemberg ist das einzige Bundesland, in dem kommunale Frauenbeauftragte noch nicht verbindlich gesetzlich verankert sind. Hauptamtliche Frauenbeauftragte sind im Südwesten derzeit in der Minderheit; viele arbeiteten ehrenamtlich, in Teilzeit oder erledigten die Frauenförderung nebenbei, wie das Ministerium mitteilte. Das Gesetz wird nach Ansicht des Landtagsabgeordneten Uli Sckerl den öffentlichen Dienst zum Vorreiter einer echten Frauenförderung machen. „Eine moderne Verwaltung, die Frauen den Aufstieg an die Spitze ermöglicht, hat Signalwirkung für die ganze Gesellschaft“, sagte er.