Mitte November wurde im Bundestag die Reform des Elterngeldes beschlossen, das „ElterngeldPlus“. Die Grüne Fraktion stimmte dem Gesetzesentwurf zwar zu, da er einen Schritt in die richtige Richtung darstellt, hatte aber dazu ein eigenes Modell entwickelt, das Eltern mehr Wahlfreiheit bieten würde. Der Antrag soll es Eltern ermöglichen, den Bezug von Elterngeld wirklich flexibel zu gestalten und über einen längeren Zeitraum zu strecken. Wenn eine Mutter oder ein Vater die Arbeitszeit nur zu einem Viertel reduziert, würden sie in dem grünen Modell viermal so lange Elterngeld bekommen und sich damit auch Zeit für eine spätere Lebensphase des Kindes aufsparen können.
Im Gesetz ist stattdessen vorgesehen, dass es immer nur doppelt so lange Elterngeld gibt, egal um wieviel die Arbeitszeit reduziert wird – aber natürlich weniger Elterngeld, wenn weniger reduziert wird. Dadurch werden jene benachteiligt, die um weniger als eine halbe Stelle reduzieren. Im Modell der Grünen muss eine alleinerziehende Mutter nicht einen starren Korridor von 25-30 Wochenstunden erreichen um vier zusätzliche Monate zu erhalten, sondern sie kann schrittweise wieder in den Beruf einsteigen und kann sich dabei noch bis zum 14. Lebensjahr des Kindes Zeit aufheben. Antrag (PDF), Bundestagsrede von Franziska Brantner