Der Gemeinderat hat die von der Verwaltung geplante Erhöhung der Betreuungsgebühren in städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen abgelehnt. Auch für uns Grüne war klar, dass wir diesen Kurs nicht mittragen möchten.
Wenn die Verwaltung weiter versuchen möchte, in großen Schritten den 20%-Kosten-deckungsgrad zu erreichen, bleiben viele Kinder auf der Strecke. Dass aber gerade auch diese Kinder in den Kindergarten gehen, ist eine wichtige gesamtgesellschaftliche Bildungsaufgabe, die Geld kostet. Wir sehen es ähnlich wie der Gesamtelternbeirat: Haushaltsdefizite sollte man nicht ausgerechnet auf Kosten der Familien zu stopfen versuchen. Das ist die falsche Stelle.
Hella Dannenmann: „Eine Steigerung der Elternbeiträge um 20% in nur 3 Jahren. Das ist für sehr viele Familien in Weinheim nicht mehr tragbar. Eltern von Kleinkindern und Kindern im Grundschulalter sind schon über die Maßen belastet. Kinder zu kriegen ist vor allem für Frauen ein enormes Armutsrisiko. Auch auf Kosten der finanziell schlechter gestellten Familien an einem 20% Kostendeckungsgrad festzuhalten, halten wir für ungerecht.“
Als die Beiträge vor zwei Jahren um 5% angehoben wurden, haben auch die Grünen nur zähneknirschend zugestimmt. Damals überwog in der Fraktion die Aussicht auf einkommensgestaffelte Gebühren. Diese hat der Gemeinderat aber zu unserem großen Bedauern abgelehnt -trotz Empfehlung des Kinder- und Jugendbeirats, des Gesamtelternbeirats und der Verwaltung! Wir sind nach wie vor von diesem Modell überzeugt und können ohne eine fairere Verteilung keiner weiteren Gebührenerhöhung zustimmen.