Das breite Bürgerbündnis „Weinheim bleibt bunt“(WBB) meldet sich erneut zu Aktivitäten der sog. „Querdenker“ zu Wort. WBB kritisiert, dass am Sonntag wieder der Schloßpark für eine Kundgebung in Anspruch genommen werden soll. „Es ist beschämend, dass die Demonstrationen selbst am Volkstrauertag fortgesetzt werden sollen“, heißt es in einer Erklärung des Bündnisses. „Offensichtlich ignorieren diese Leute, dass der Volkstrauertag ein Tag des stillen Gedenkens und der ernsthaften Mahnung zum Frieden ist. 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist dieser Sonntag den Menschen gewidmet, die in Folge der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft und des 2. Weltkrieges ihr Leben verloren haben. Verschwörungsmythen und Hetze gegen den demokratischen Rechtsstaat, die wir Sonntag für Sonntag von diesen Veranstaltungen hören müssen, haben keinen Platz. Es ist ein Tag, an dem unser Land innehält“.
Weiter heißt es in der Erklärung:„ Der Volkstrauertag mahnt auch, uns aktiv gegen Hass und Gewalt einzusetzen. Auch den inneren Frieden im eigenen Land müssen wir jeden Tag aufs Neue erarbeiten. Rassistische Hetze, antisemitische Hasskommentare und Gewaltaufrufe nehmen immer mehr Raum in unserer Gesellschaft ein. Dafür tragen auch die „Querdenker“ eine große Verantwortung“. WBB bezieht sich dabei auf die Ausschreitungen und Entgleisungen bei der Demonstration der Corona-Leugner am 7. November in Leipzig, bei der es zu Ausschreitungen gegen die Polizei gekommen war. „Wir werden nicht wegschauen, wenn mit Worten, Schriften und solchen Aktionen Hass, Hetze und Verunsicherung verbreitet werden, betont das Bunte Weinheim weiter“. Auch gegenüber den „Querdenkern“, die immer mehr die Züge einer Sekte annehmen würden, gelte eine klare Null-Toleranz-Strategie: „Wehret den Anfängen“, so das Bürgerbündnis abschließend. Das „Bunte Weinheim“ hat bekanntlich eigene öffentliche Aktionen wegen der durch Corona bedingten Situation vorläufig eingestellt, um zur Verringerung sozialer Kontakte beizutragen.