Beim Artenschutz – Lieber miteinander statt übereinander reden!
Derzeit führen die Bauernverbände in der Region einige Veranstaltungen durch, bei denen sie sich gegen das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ wehren (WN vom 19.11.2019). Der Landtagsabgeordnet Uli Sckerl, der bei diesem Thema sehr engagiert ist, stellte dazu fest, dass viele Landwirte Wut und Ohnmacht für eine Politik empfänden, die sie gängelt und ihnen Vorschriften macht. Dafür habe er großes Verständnis. Gegängelt würden sie in erster Linie durch die Europäische Agrarpolitik, aber ganz sicher nicht durch ein Volksbegehren. Sckerl: „Leider werden mit den Veranstaltungen nicht zutreffende Informationen verbreitet.
Denn das Volksbegehren ruht derzeit, weil Landesregierung, Landwirte und Naturschützer miteinander reden. Wohlgemerkt, auch die Landwirtschaft sitzt mit am Tisch! Auch alle großen landwirtschaftlichen Verbände haben das Eckpunktepapier der Landesregierung als gemeinsame Gesprächsgrundlage anerkannt. Meine Bitte deshalb: Keine Falsch-informationen verbreiten“. Auch der von den Landwirtschaftsverbänden gestartete Volksantrag ruhe derzeit. Entgegenlautende Informationen träfen nicht zu.
Vereinbarungen müssten eingehalten werden, sonst schwinde Vertrauen. Sckerl verwies auf seine beiden auch von Landwirtschaftsseite sehr gut besuchten „Runden Tische“ in Hirschberg und Schriesheim, bei denen es um gemeinsame Lösungen auch im Interesse der Landwirtschaft gehe. Im Januar wird er zum 3. Runden Tisch einladen und vielleicht schon Ergebnisse einer landesweiten Übereinkunft präsentieren.
Uli Sckerl weiter: „Ich halte den Weg, den Baden-Württemberg in Sachen Insektenschutz beschreitet, für enorm wichtig. Er bietet die Chance, dass alle Beteiligten miteinander statt übereinander reden“. Die grün-schwarze Landesregierung habe beide Lager, Naturschützer und Landwirte, in den Dialog geholt. Die Landwirte hätten die große Chance, sich mit an den Tisch zu setzen und mitzuarbeiten an einer Lösung für mehr Artenschutz. Sckerl abschließend: „Das Miteinander Reden mag mühsamer sein als die Demonstration. Aber Gespräche führen bei gutem Willen von allen Beteiligten am Ende zu guten Ergebnissen. Und die wollen wir, für den Artenschutz und für die Landwirtschaft“.