Plastik-Veranstaltung

GAL-Veranstaltung: Wie stoppen wir die Plastikflut?

 

Unser Planet ist voller Plastik, selbst an den entlegensten Orten der Welt lässt sich Plastik finden. Das gilt auch für Deutschland. Es fällt allerorten Plastikmüll an, der oft einfach verbrannt und nicht hochwertig recycelt wird. Sehr oft aber auch irgendwo in der Umwelt landet.

 

Wir müssen die weltweite Plastikflut stoppen.

Sehr wichtig ist die rasche Beendigung  der Plastikvermüllung der Weltmeere. Ihr Zustand ist katastrophal und bedroht akut den Zustand vieler mariner Arten und Lebensräume. Die Plastikvermüllung ist dabei nur die sichtbarste Bedrohung. Es gibt das Szenario, dass es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische in den Weltmeeren geben könnte. 80 % des Plastiks kommt landseitig in die Meere.

 

Wir müssen daher Schritt für Schritt aber konsequent den Weg in eine plastikfreie Umwelt gehen, auch hier in Weinheim.

Der wichtige Werkstoff Plastik darf nicht zu einem billigen Wegwerfprodukt verkommen, das zu oft achtlos in der Natur entsorgt wird.

Für uns wesentliche Schritte, zu denen wir in der Kommune konkret beitragen können:

 

Einwegpackungen vermeiden

Jährlich fallen bei uns pro Kopf 220,5 Kilogramm Verpackungsabfall an, davon sind 37,6 Kilogramm Plastikmüll.

In Weinheim: Einführung einer Abgabe auf Wegwerfprodukte wie Plastiktüten, Coffee-to-Go-Becher oder Take-Away-Essensverpackungen. Tübingen startet mit einer Initiative im Januar 2019. Wir wollen uns anschließen. Die GAL-Fraktion hat bei den Haushaltsberatungen 2019 bereits einen entsprechenden Antrag gestellt.

 

Das Mehrwegsystem wieder stark machen

Dazu können Initiativen auch in Weinheim mit den Geschäften und Supermärkten beitragen.

 

Schadstofffreies Recycling und eine echte Kreislaufwirtschaft gestalten

Wir haben mit den Wertstoff-Sammelsystemen im Rhein-Neckar-Kreis (z.B. „Grüne Tonne plus“) bereits etablierte gute Instrumente. Gleichwohl ist mit der Abfallgesellschaft des Kreises (AVR) zu diskutieren, was vor allem zur Verbesserung des Recycling getan werden kann.

Am wirksamsten wären ein globales Plastikabkommen unter dem Dach der Vereinten Nationen und der Einstieg in eine weltweite echte Kreislaufwirtschaft.

Die wachsende Vermüllung der Umwelt und der Meere mit Plastik ist ein globales Problem, das sich nicht allein über nationale Maßnahmen lösen lässt.  Das kann und darf uns aber nicht daran hindern, auch hier vor Ort konkret initiativ zu werden.

 

Dafür hat die Veranstaltung der GAL mit dem IFEU-Experten Benedikt Kauertz wichtige Erkenntnisse und Anstöße geliefert.

 

Hier gibt es ein paar Tipps des Referenten:

https://www.ifeu.de/ifeu-experte-benedikt-kauertz-in-der-rnz-ueber-richtiges-verpacken-plastik-oder-papier/

Uli Sckerl MdL sagte einführende Worte zur Thematik und begrüßte den Referenten.

 

Benedikt Kauertz vom Institut für Energie- und Umweltforschung (IFEU) hielt einen spannenden Vortrag zur Leitfrage, wie denn die Plastikflut zu stoppen sei.

 

Bilder: Stefano Bauer