In Ba-Wü soll es nach den Plänen der Landesregierung in jedem der vier Regierungsbezirke künftig eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge geben. Grund ist der starke Anstieg der AsylbewerberInnen. Über 10 400 sind im ersten Quartal 2015 in den Südwesten gekommen. Das sind fast dreimal so viele wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres (3812) Setzt sich diese Entwicklung fort, ist dieses Jahr mit etwa 42 000 neuen Asylbewerbern zu rechnen. Das wären rund 27 Prozent mehr als vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zuletzt prognostiziert.
„Auch wenn die Zahlen weiter steigen, darf dies für uns kein Grund sein Aktionismus und Populismus die Tür zu öffnen. Wir haben in der Vergangenheit bereits Maßnahmen ergriffen, um mit dem gestiegenen Bedarf zurechtzukommen. Diese gilt es immer an die neusten Prognosen anzupassen“, sagte Uli Sckerl, parlamentarischer Geschäftsführer der Grünen.
Baden-Württemberg sei seiner humanitären Verantwortung in der Vergangenheit gerecht geworden und sei auch bestrebt in Zukunft gute Voraussetzungen für eine menschenwürdige Aufnahme zu garantieren. Ein Baustein ist der Ausbau der Erstaufnahmekapazitäten im Land. In der kommenden Woche wird in Ellwangen die dritte Landeserstaufnahmestelle den Betrieb aufnehmen.