Heute 20.15 Uhr, SWR-Fernsehen in Baden-Württembertg: Eine Stadt wehrt sich gegen ein rechtes Image
Es ist bitter für die Bürger und Politiker von Weinheim. Erst hatte der baden-württembergische Staatsgerichtshof entschieden, dass Weinheim der Rechtsaußen-Partei die Stadthalle für deren Bundesparteitag im November vergangenen Jahres zur Verfügung stellen muss.
Dann hat Jan Jaeschke, NPD-Kreisvorsitzender Rhein-Neckar, schon die nächsten Parteitage in Weinheim angemeldet.
Bisher hat die Stadt an der Bergstraße damit geworben, die „nördlichste Piazza Italiens“ zu haben. Muss ihr Slogan künftig lauten: „Weinheim, die Heimat der NPD“?
Dabei hätten es die Stadträte in der Hand gehabt, der NPD im November die Tür zu weisen. Oberbürgermeister Heiner Bernhard (SPD) hatte vorgeschlagen, keine Landes- und Bundesparteitage in der Stadthalle zuzulassen. Doch die Räte lehnten einstimmig ab, sprachen sich aber gleichzeitig gegen die NPD und deren Politik aus und riefen das Motto aus „Weinheim ist bunt!“ Seitdem wird der Protest organisiert. Ein eispiel ist der „bunte Spaziergang“ vom vergangenen Montag, bei dem sich rund 150 Bürger für eine offene und tolerante Gesellschaft aussprachen und somit auch mobil machten gegen Bewegungen wie Pegida.