Hass, Ausländerfeindlichkeit und pegidianische Stimmungen sollen in Weinheim keinen Raum haben: Trotz kurzer Vorlaufzeit waren am 05. Jan. 2015 viel Menschen dem ersten Aufruf des Initiativkreises „Buntes Weinheim“ gefolgt zu einem „Bunten Spaziergang“ durch die Stadt. Diese Spaziergänge werden nun an jedem ersten Montag im Monat stattfinden, immer ab 17.30 Uhr Treff an der Stadthalle.
Am vergangenen Montag mussten sie sich warm anziehen: Trotz Temperaturen um den Gefrierpunkt und dem Brückentag in den Ferien beteiligten sich mehr als 150 Personen am ersten „Bunten Spaziergang“ durch Weinheim. Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard und die Organisatoren des neuen Bündnisses „Weinheim bleibt bunt“ zeigten sich mit der Resonanz auf die Premiere sehr zufrieden. „Ein sehr guter Auftakt“, freute sich der OB. Er benakte sich am Eingang der Fußgängerzone bei allen TeilnehmerInnen.
Die „Bunten Spaziergänge“ sind ein Beitrag des Bündnisses für ein „Buntes Weinheim“. Das Bündnis hatte sich im November 2014 gegründet, um Weinheims offene und integrative Stadtgesellschaft zu beweisen. „Weinheims konstruktive Antwort auf PEGIDA und NPD“, so hatte es OB Bernhard am Vortag in seiner Neujahrsansprache beschrieben. Schon in der nächsten Woche trifft sich das Bündnis, um weitere Aktionen zu besprechen und Pläne zu schmieden.
Zu den Teilnehmern an dem Spaziergang gehörten auch Mitglieder des Gemeinderates und der Weinheimer Landtagsabgeordnete Ulrich Sckerl (Grüne).
Angeschlossen hatten sich auch Teilnehmer aus benachbarten Bergstraßenkommunen, auch aus dem Nachbarland Hessen. „Wir wollen uns ein Beispiel nehmen und uns vor Ort ein Bild machen“, erklärte ein Teilnehmer aus Bensheim. Die Weinheimer Jugendgemeinderätin Frieda Fiedler, die zum Initiativkreis des Bündnisses „Weinheim bleibt bunt“ gehört, betonte abschließend, dass Gäste aus der Region bei den weiteren „Bunten Spaziergängen“ jederzeit herzlich willkommen sind. „Für die gemeinsame Sache bilden wir gerne eine große Gemeinschaft“, erklärte sie.