Grün-Rot erhöht Finanzmittel für Flüchtlingsbetreuung/ Zuschüsse für psychosoziale Zentren und den Flüchtlingsrat
Im Rahmen der Haushaltsberatungen haben die Grünen zusammen mit der SPD eine Erhöhung der Zuschüsse für die fünf Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer in Baden-Württemberg durchgesetzt. „Wir wollen, dass traumatisierte Flüchtlinge und Folteropfer ihre Erlebnisse gut verarbeiten können. Gerade bei traumatischen Erfahrungen ist eine zeitnahe Therapie sehr wichtig, damit sich psychische Krankheitsbilder nicht irreparabel manifestieren“, erklärte der innenpolitische Sprecher Uli Sckerl. Die Mittel für die fünf Psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer in Baden-Württemberg – zwei Zentren haben ihren Sitz in Stuttgart, weitere existieren in Karlsruhe, Ulm und Villingen-Schwenningen – werden um 175.000 Euro auf 500.000 Euro erhöht. Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen hatte sich die Nachfrage nach psychosozialer Beratung und Therapie-Plätzen derart verstärkt, sodass inzwischen Wartezeiten von mehr als zwölf Monate Wartezeit in Kauf genommen werden müssen. „Hier musste das Land reagieren“, so Sckerl, „um einerseits die Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter, die so immens gute und wichtige Arbeit machen, zu entlasten und zudem die Wartezeiten für die Flüchtlinge mit Beratungs- und Behandlungsbedarf zu senken.“ Insgesamt werden die Zuschüsse an soziale Einrichtungen im Doppelhaushalt 2015/2016 von 750.000 EUR auf nun 1,5 Mio. EUR erhöht – und damit verdoppelt. Von der Erhöhung des Landeszuschusses profitieren werden unter anderem auch der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg e. V. und zahlreiche ehrenamtliche Projekte.