Verständigung auf die neue Herausforderung und mehr Menschlichkeit in der Diskussion, das sind die erklärten Ziele von Uli Sckerl, wenn er am Montag am ersten Flüchtlingsgipfel in Stuttgart teilnimmt. Der Parlamentarische Geschäftsführer ist jetzt in der grünen Landtagsfraktion für die Koordination der Flüchtlingspolitik und – Maßnahmen zuständig.
„Angesichts der riesigen Herausforderungen durch die weltweite Fluchtwelle brauchen wir neue Gemeinsamkeiten und Verantwortungsbewusstsein in unserer Gesellschaft“, betonte Sckerl. Gegenseitige Schuldvorwürfe und ständig neue finanzielle Forderungen würden nicht weiter helfen. Es müsse eine klare Verständigung über die Aufgaben und in der Folge über ihre Finanzierung erreicht werden. An der Finanzierung der Aufgaben müssten sich alle Ebenen beteiligen. „Wir wollen da den Bund mehr ins Boot holen. Er muss finanziell mehr stemmen“, sagte Sckerl.
Der Grünen-MdL mahnte u.a. mehr Menschlichkeit in der Flüchtlingsdebatte an. „Wir wollen konkret eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Asylsuchenden. Die Landkreise sollen zudem finanziell und von Bürokratie entlastet werden.“
Seine Fraktion schlage u.a. vor, mit den gesetzlichen Krankenkassen eine Rahmenvereinbarung zur besseren und erleichterten Behandlung von Flüchtlingen zu schließen. Das helfe den Flüchtlingen insbesondere in Akutfällen und vermeide das bisherige sehr aufwändige Verfahren in unseren Behörden. Sckerl wird sich im Weiteren für eine deutliche Unterstützung der Bürger einsetzen, die ehrenamtlich in der Betreuung von Flüchtlingen tätig sind. „Das Engagement der Bürgerschaft ist die wertvollste Ressource bei der Bewältigung der Herausforderungen“, sagte er.Er bezeichneter das Weinheimer Netzwerk „NAWI“ als vorbildlich. „Es macht im Land die Runde und erntet viel Aufmerksamkeit und Anerkennung“. Es komme nicht von ungefähr, dass immer mehr Medien sich für Weinheim interessierten. Die Weinheimer Infobroschüre liege beim Flüchtlingsgipfel für alle Interessenten aus. Auch für eine verbesserte Sprachförderung werde man sich einsetzen.